Isabelle Marie Ane de Truchis de Varennes, Fans französischer Musik besser bekannt als Zazie, geboren am 18.04.1964 in Boulogne-Billancourt, wuchs in einer gebildeten und hochkreativen Familie auf.
Ihr Vater ist Architekt und ihre Mutter Musiklehrerin. So wuchs sie, von klassischer Musik umgeben, auf, bevorzugte allerdings, während ihrer Kindheit, die Chansons von Georges Brassens und Jaques Brel.
Inspiriert von der Musik, die sie in ihrer Kindheit umgab, endeckte sie bald für sich, selbst Musik zu machen und lernte, im Alter von 6 Jahren, Violine zu spielen. Mit 10 Jahren lernte sie dazu auch Klavier und Gitarre. Was sie aber auch schon im Teenageralter interessierte, war das Schreiben von Songtexten und Singen von eigenen Liedern.
Nachdem sie ihren Gymnasiumabschluss gemacht hatte, studierte sie die Fremdsprachen englisch, spanisch und japanisch und begann eine Ausbildung als Psychotherapeutin. Trotz ihrer beiden Ausbildungen fand sie immer noch Zeit, um in ihrer Freizeit, kontinuierlich ihrem Hobby Musik nachzugehen und schrieb Songtexte. Irgendwann in dieser Zeit, kaufte sie sich ihren ersten Synthesizer und begann damit, den Sound für ihre Texte zu komponieren.
Zazies auffallendes Äußeres und ihre Größe von 1,80 m, die Idealgröße eines Modells, brachte ihr unvorhergesehen einen Modellvertrag ein. Ihre markante Stimme führte gerne auch zu Engagements für Radio- und Fernsehwerbung. In den nächsten 10 Jahren wurde sie dadurch, in der Show-Biz Szene, bekannt. Was ihr zu Gute kam, als sie Anfang der 90er Jahre begann, ihre Karriere als Sängerin zu entwickeln. Einer Ihrer ersten Gehversuche, im Bereich Musik, die der Öffentlichkeit bekannt wurden, war schon Ende der 80er Jahre beispielsweise, als Backgroundsängerin für Boy Georges "Hare Krishna".
Zazie flog 1992 nach England und nahm, im bekannten und umfangreich ausgestatteten Studio von Peter Gabriel, ihr erstes Album auf. Die junge Zazie war ein großer Fan von Peter Gabriels Musik und seiner Arbeit und lässt sich auch heute noch von ihm inspirieren.
Zazie nannte ihr erstes Album "Je, tu, ils". Es ist ein Tribut an Howard Buten, ein amerikanischer Clown und Psychotherapeut, der seine Arbeit darin sieht, authistischen Kindern zu helfen. Zazie hat sich in ihrer Studienzeit speziell mit Authismus beschäftigt und sich bereits zu dieser Zeit, mit dem Schwerpunkt "Kinder in Not", schon für wohltätige Zwecke eingesetzt.
"Sucre-Sale", die erste Singleauskopplung, war ziemlich bald ein grosser Hit und Erfolg. Und zwar ohne Ausnahme bei Fans und Kritikern der französichen Musik. Das neue Gesicht, "Zazie", war bald bekannt und wurde für verschiedene Musikpreise nominiert. 1993 gewann Sie dann auch die Auszeichnung, "Best Female Newcommer of the Year" und den "Victories de la Musique Award". Der Song "1, 2, 3, soleil" begründete die Zusammenarbeit mit Pascal Obispo.
Beflügelt vom Erfolg ihres Debutalbums, ging Zazie zwei Jahre später erneut ins Studio, um das neue hochwertige Album, "ZEN", zu produzieren. Zazie schrieb nun alle Ihre Texte selbst und war für viele musikalische Arrangements verantwortlich. Zusätzlich holte Sie sich Hilfe von Pascal Obispo, ein Freund ihres Bruders Phil Baron und des Produzenten Vincent Marie Bouvot.
"ZEN" - im Vergleich zu ihrem ersten Album, "Je, tu, ils", ein musikalisch wesentlich anspruchsvolleres Album - war umfangreich mit intelligenten Texten und interessanten Kompositionen bestückt. Eine innovative Fusion zwischen "Modern Pop" und traditioneller Instrumentierung, angefangen vom Akkordeon bis hin zur Djembe (afrikanische Trommel). Wie auch auf dem Debutalbum, das Howard Buton gewidmet war, befand sich wieder ein Musiktitel auf dem Album, der als spezieller Tribut dem legendären Liedermacher, Serge Gainsborg, gewidmet war.
Zazies neues Album, "ZEN", war wieder schnell auf den oberen Plätzen, der französichen Charts und verkaufte sich mehr als 400.000 mal. Die talentierte Newcomerin wollten hunderte Fans, bei ihrem ersten Konzert am 6. und 7. November 1996, in Paris/Cigale sehen. Für das Musikvideo der Singleauskoppelung "Larsen" bekam sie 1996 erneut eine Auszeichnung bei den "Victories de la Musique".
Obwohl sie jetzt durch ihren Erfolg recht eingebunden war und von nun an zu den Großen im französichen Musikgeschäft zählte, vergaß sie nie ihre Interessen aus der Zeit zuvor. Unter Anderem organisierte sie, ab 1997, Wohltätigkeitskonzerte, wofür sie sich Unterstûtzung von anderen Stars holte. Genannt werden sollen: Catherine Lara, Michel Jonasz, Alain Souchon, Maxime Le Forestier und viele mehr (Anmerkung: Vielleicht der Grundstein zu den heutigen Aktivitäten bei den "Les Enfoirés - Restos de Cur"). Seit dieser Zeit unterstützt sie auch noch die Aidshilfe "Sol en Si".
Inzwischen hatte Zazie den Ruf als talentierte Newcomerin hinter sich gelassen und sich, stolz auf ihren neuen Status, mit ihrem Namen in der französischen Musikszene etabliert.
Mit diesem Antrieb ging sie Anfang 1998 erneut ins Studio und begann an ihrem exzellenten Album, "Made in Love", zu arbeiten, daß sie am 11.05.1998 veröffentlichte. Mit diesem Album stellte sie erst recht unter Beweis, daß sie eine talentierte Songschreiberin und Komponistin ist, und beeindruckte hiermit sogar ihre Freunde und andere Stars, wie zum Beispiel Pascal Obispo, der ihr beim ersten Album zur Seite stand.
In dieser Zeit begann sie auch Lieder für andere Stars zu schreiben. Das Bekannteste aus dieser Zeit war, "Allumeur de Feu", für Johnny Hallyday, das auch ein Nr. 1 Hit in den französischen Charts wurde.
Das Album, "Ce que je sais", von Johnny Hallyday enthielt drei Lieder, die von Zazie geschrieben und komponiert wurden, und auch am nächsten Album Johnny Hallydays war Zazie maßgeblich beteiligt. Die Zusammenarbeit mit Johnny Hallyday trug sich über Jahre hinaus, doch nicht nur Johnny Hallyday gab sie musikalische Unterstützung, sondern auch David Hallyday veröffentlichte Songs aus Zazies Feder.
Zazies Lieder gaben anscheinend allen eine Erfolgsgarantie, so daß später auch eine Zusammenarbeit mit anderen französischen Größen erfolgte, wie zum Beispiel: Axel Bauer, Jane Birkin, Patrick Bruel, Calogero, Dominique Dalcan, Patricia Kaas, Catherine Lara, Florent Pagny, und der Frankokanadierin, aus Quebeck, Isabelle Boulay.
Es folgte der Start einer langen und großen Tour, welche im Winter 1999, mit einem triumphalen Abschlußkonzert, im "Zenith" von Paris, endete. Kurz darauf erschien ihr erstes Livealbum, "Made in Live - Le Tour des Anges". Das Album zeigte deutlich ihre Ambitionen zu modernen populären Chansons, in technisch perfekter Harmonie. Diese Doppel-CD ist auch als DVD-Video erhältlich.
Im Frühjahr des darauf folgenden Jahres experimentierte Zazie mit etwas ausgefallenem: Sie ging, von März bis April 2000, in Burna, Kambodscha, Vietnam und Singapur auf Tour. All diese Staaten sind eigentlich keine großen Kenner und Gönner französischer Musik und Zazie kannten sie schon gar nicht. Zazie nutzte aber große, bekannte Orte und Hallen und so wurde es, mit entsprechender Werbung, doch ein unerwarteter und beachtlicher Erfolg.
Zwischen den bis jetzt realisierten Alben und dem im Jahr 2001 erschienenen Album, "La Zizanie", arbeitete Zazie an verschiedenen Projekten. Natürlich auch, wie jedes Jahr seit 1998, am Wohltätigkeitskonzert "Les Enfoirés - Restos de Cur", das für die Helfer gegeben wird, die unentgeldlich und ehrenamtlich den Obdachlosen bei der Verpflegung und Betreung helfen. ("Les Enfoirés" heisst wörtlich: "Die Arschlöcher" und entspricht im übertragenden Sinne der übersetung "Die Penner"). Das ganze Konzert soll eigentlich zur Aufmunterung der Helfer beitragen und ist somit eine Geschichte, die eigentlich nicht ganz ernst gemeint ist, sondern Spaß machen soll. Deswegen kommen, bei diesen Konzerten, auch oft intressante und lustige Interpretationen heraus, die einem vor Lachen manchmal die Gesichtszüge entgleisen lassen (Beispielsweise sei nur einmal die Interpretation von Zazie, Elsa und Mc Solaar von "Moi Lolita" erwähnt).
Außerdem setzte Zazie, im Jahr 2000, ihre Kooperation mit Axel Bauer fort und stieg, mit dem Duett "A ma Place", bis auf den dritten Platz, der französischen Charts.
"La Zizanie" wurde zusammen mit Pierre Jaconelli produziert und von Tony Smalios abgemischt. Das Album präsentiert eine neue Zazie als Interpretin und Songschreiberin, denn sie schrieb die Musik und die Texte für 13 Titel selbst.
Der Text zu "Adam et Yves" - ein Aufruf zu mehr Toleranz, an Menschen, für die es schwierig ist, Homosexualität zu akzeptieren - stammt von Joelle Kopf. Auf ihren eigenen Songs war Zazie inspiriert von ihren Experimenten und Konzeptionen die das Leben schrieb. Die Lieder haben nun mehr Rythmus und Technoeinflüsse als je zuvor.
Diese neue Tendenz findet sich dann auch in ihren Live-Auftritten und Konzerten wieder.
Anfang des Jahres 2002 kündigte Zazie an, alle Tourdaten zu verschieben.
Der Grund hierfür war prägnant: Sie gewann am 09.03.2002 den Award, "Victories de la Musique", für die beste weibliche Künstlerin des Jahres...