Baureihe 111

Baureihe 111



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Geschichte

Erste Überlegungen zu einer Nachfolgebaureihe der 110 bagannen bereits mit Auslieferung der letzten 110. Die inzwischen im Betrieb gewonnenen Erfahrungen mit diesen Lokomotiven und der technische Fortschritt, führten jedoch zu einer, überwiegend im mechanischen Teil, neu konstruierten Lokomotive. So bekam die 111 neue "Einheitsführerhäuser" mit ergonomisch angeordneten Bedienpult (das sich in modifizierter Form bis heute in allen Nachfolgebaureihen wiederfindet), einen Maschinenraum mit Mittelgang und völlig neu konstruierte Drehgestelle, da sich die Konstruktion der Drehgestelle der 110 durch ihre hohen Anlauf- und Querkräfte im Gleis nicht bewährte.

Ab 24.1.1975 wurden mit 111 001-4 die ersten Loks dieser Baureihe in Dienst gestellt. Sie besaßen Einholmstromabnehmer, die sie jedoch bald mit den Scherenstromabnehmern der BR 103 tauschen mußten. Neuere Lieferungen erhielten die Scherenstromabnehmer bereits ab Werk, die letzten Loks jedoch wieder Einholstromabnehmer. Inzwischen werden die 111 wieder mit Einholmpantographen versehen.

Die ersten Loks wurden im BW München Hbf. stationiert, wo sie die 110 Richtung Norden verdrängte. Mit zunehmender Ablieferung machte sie den vorwiegend in Bayern noch laufenden Altbauelloks der Baureihen 116, 117, 118, 119, 144 und 145 den Garaus. Die Loks 111 111-1 bis 111 188-9 wurden mit einem S-Bahn Anstrich versehen nach deren Ablieferung fest mit den x-Wagen der S-Bahn Rhein-Ruhr gekuppelt und im BW Düsseldorf Hbf. stationiert. Dort wurden sie inzwischen von 143 abgelöst.

Einige der "S-Bahn-Loks" bekamen daraufhin anstatt der orangefarbenen eine rote Bauchbinde. Bemerkenswert sind noch die Farbversuche mit 111 068-3 und 111 069-1 im Jahr 1985 sowie die Sonderlackierte 111 049-3 für den Lufthansa Airport-Express.

Bis auf 111 109-5, die am 29.1.1982, aufgrund eines schweren Unfalls in Wels/Österreich am 27.8.1981, ausgemustert werden mußte, sind noch alle Lokomotiven im ständigen Einsatz vor Reise- und (inzwischen seltener) schnellen Güterzügen.



Varianten der Baureihe 111

111 001 ff. Ablieferungszustand mit hochliegender Loknummer

111 Ablieferungszustand

111 001 ff. nach Tausch der Stromabnehmer

111 111-188 S-Bahn Rhein-Ruhr mit Scherenstromabnehmer

111 111-188 S-Bahn Rhein-Ruhr mit Einholmstromabnehmer

111 ex S-Bahn Rhein-Ruhr mit roter "Bauchbinde"

111 049-3 Lufthansa Airport-Express

111 069-1 Versuchsanstrich 1985

111 orientrot


Technische Daten 111
Indienststellung
Gesamtserie
Hersteller
mechanisch


elektrisch
Achsfolge
Länge über Puffer
Gesamtachstand
Raddurchmesser
Dienstgewicht
Fahrmotoren
Dauerleistung
Höchstgeschwindigkeit
Anfahrzugkraft
1975
227 Loks

Rheinstahl-Thyssen Henschel
Krauss-Maffei
Krupp
AEG, BBC, SIEMENS
Bo´Bo´
16.750 mm
11.300 mm
1.250 mm
83 t
4
3620 kW
160 km/h *)
274 kN
*) Bei Doppeltraktion mit Scherenstromabnehmer 140 Km/h


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