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Geschichte
1931 plante die DRG die Elektrifizierung der Strecken Augsburg-Stuttgart und Stuttgart-Karlsruhe. Dafür wurde die Beschaffung von E-Lokomotiven mit drei Antriebsachsen und Einzelachsantrieb geplant. Speziell für die Strecke Augsburg-Stuttgart erschien aber eine Lok mit vier Treibachsen sinnvoller. So beschloß die DRG die BR E17, die auf den Flachlandstrecken Mitteldeutschlands kaum ausgelastet war, nach Süddeutschland umzubeheimaten und durch die E04 zu ersetzen.
Am 2.12.1932 traf E04 01 als erste von 10 Loks im BW Leipzig-West ein. Mit den zuletzt gelieferten E04 09 und E04 10 fanden nach ihrer Umstationierung zum BW München Hbf. umfangreiche Schnellfahrversuche statt, bei denen E04 09 am 28 Juni 1933 mit einem 309t Zug die Geschwindigkeit von 151,5 km/h erreichte. Die guten Erfahrungen bei den Versuchen führten dazu daß ab der E04 09 durch eine Änderung der Getriebeübersetzung die Vmax von 110 auf 130 km/h erhöht wurde. 1933 bestellte die DRG weitere elf E04 denen im Anschluß nochmals zwei Maschinen folgten. Sie waren nun auf verschiedenen BW Mittel- und Süddeutschlands verteilt.
Mit der E04 23 wurde ein exclusiver leichter Schnellzugbetrieb mit Wendezügen erprobt, wozu sie mit der elektrischen Fahrmotorsteuerung der E18 versehen wurde.
Der beginnende 2. Weltkrieg setzte den Versuchen jedoch ein jähes Ende.
Der 2. Weltkrieg machte den E04 04 (ausgebrannt) und 13 (verunfallt) den garaus. Die E04 01-16 und 23 verblieben bei der DR, die E04 17-22 bei der DB. Während die DB E04 nach und nach aufgearbeitet wurden und in Betrieb gingen, wurden die DR Loks bis auf E04 11 und 12, die in Velten abgestellt waren, als Reparationsleistung in die Sowjetunion abgefahren. Sie kamen 1952/53 unangetastet, auf eigener Achse mehr gleitend als rollend, zurück.
Bis auf die im Krieg schwerst beschädigte E04 13, die als Ersatzteilspender herhalten mußte, wurden alle DR E04 zwischen 1956 und 1961 wieder in Berieb genommen. Bei der DB machte die neubeschaffte 111 alle Altbaueloks entbehrlich, so das zwischen 1977 (104 020-3) und 1982 (104 018-7) alle nun als 104 genummerte Lokomotiven ausgemustert wurden. Die DR musterte die Loks, aufgund der Inbetriebnahme der E11/E42, bereits zwischen 1972 (204 009-5) und 1977 (204 005-3, 011-1, 015-2) aus, wobei sie zahlreich als Trafostationen und stationäre Zugheizanlagen weitere Verwendung fanden.
Bei der DB blieb E04 20 als Museumslok und bei der DR 204 001-2 als Traditionslok erhalten. Ob von den "Trafos" noch etwas erhalten ist, entzieht sich meiner Kenntnis
Technische Daten E04, 104, 204 | |
Indienststellung Gesamtserie Hersteller Achsfolge Länge über Puffer Gesamtachstand Raddurchmesser Dienstgewicht Fahrmotoren Stundenleistung Dauerleistung Höchstgeschwindigkeit Anfahrzugkraft |
1932-1935 23 Loks AEG 1´Co1´ 15.200mm 11.600mm 1.600mm 92t 3 2010 kW 2190 kW 110 (130) km/h 152 kN |